Katheter bei der Frau - Einführung und wichtige Hinweise
Einmalkatheter werden bei Frauen aus ähnlichen Gründen wie bei Männern verwendet. Hier sind die Hauptgründe für die Verwendung eines Einmalkatheters bei Frauen:
Akuter Harnverhalt: Bei Frauen, die plötzlich ihre Blase nicht entleeren können, kann ein Einmalkatheter den Urin ableiten, um Schmerzen und Komplikationen zu vermeiden.
Diagnostische Tests: Einmalkatheter ermöglichen die sterile Entnahme von Urinproben und die Untersuchung der Blase ohne das Risiko einer Infektion durch länger verbleibende Katheter.
Vorübergehende Harnwegsobstruktion: Bei vorübergehenden Blockaden oder Engstellen in den Harnwegen kann ein Einmalkatheter den Urinfluss wiederherstellen.
Postoperative Nutzung: Nach bestimmten chirurgischen Eingriffen, insbesondere im Bereich der Harnwege oder der Blase, kann ein Einmalkatheter sicherstellen, dass die Blase vollständig entleert wird und die Patientin sich erholt.
Kontrollierte Urinableitung: In Fällen, in denen eine kontinuierliche Urinableitung nicht notwendig ist und eine einmalige, kontrollierte Entleerung ausreicht, kann ein Einmalkatheter verwendet werden.
Zusätzlich gibt es bei Frauen spezifische Bedingungen, wie zum Beispiel:
Neurogene Blase: Bei neurologischen Erkrankungen, die die Blasenentleerung beeinträchtigen, kann ein Einmalkatheter erforderlich sein.
Blasenentleerungsstörungen: Verschiedene medizinische Zustände, wie Blasenfunktionsstörungen oder nach Beckenoperationen, können die Blasenentleerung beeinträchtigen, sodass ein Katheter notwendig wird.
Geburtskomplikationen: In einigen Fällen kann nach der Geburt eines Kindes ein Katheter notwendig sein, um sicherzustellen, dass die Blase vollständig entleert wird und Komplikationen vermieden werden.
Insgesamt sind die Gründe für die Verwendung eines Einmalkatheters bei Frauen ähnlich wie bei Männern, jedoch können zusätzliche geschlechtsspezifische Faktoren eine Rolle spielen.
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Mehr InformationenAnleitungsvideo für den Intermittierenden Selbstkatherismus (ISK) bei Frauen
In unserem Video zeigen wir Ihnen, wie der intermittierende Selbstkatheterismus (ISK) bei Frauen mit einem Einmalkatheter sicher und einfach durchgeführt wird. Unser Ziel ist es, Ihnen Schritt für Schritt zu erklären, wie Sie den Katheter richtig anwenden und damit Ihre Blasenentleerung selbstständig und hygienisch managen können. Schauen Sie sich das Video an und erfahren Sie, wie Sie diese wichtige Technik in Ihren Alltag integrieren können.
Überblick über die verschiedenen Arten von Einmal-Kathetern
Einmalkatheter (Intermittierender Katheter): Diese Katheter werden einmalig verwendet und dann entsorgt. Sie sind ideal für kurzfristige oder einmalige Anwendungen, wie die gelegentliche Entleerung der Blase.
Hier bitte einmal den Unterschied zwischen Kathetern mit und ohne Geloberfläche erklären.
Anleitung zum Selbstkatheterisieren für Frauen
Welches ist die beste Position?
Die richtige Position sollte Ihnen bequem ermöglichen, den Harnröhreneingang gut einzusehen. Am besten verwenden Sie für eine gute Sicht einen handelsüblichen Spiegel, den Sie zwischen
Toilette und Toilettenbrille klemmen.
Auf der Toilette sitzend:
Spiegel zwischen Toilette und
Toilettenbrille geklemmt.
Über der Toilette stehend:
Hier sollten Sie einen Katheter
mit 40 cm Länge verwenden.
Im Rollstuhl vor der Toilette:
Auch hier sollten Sie einen Katheter mit 40 cm Länge verwenden.
Vorn auf dem geschlossenen Toilettendeckel sitzend:
Nur Katheter mit Auffangbeutelsystem verwenden.
Sitzend im Bett:
Auch hier nur Katheter mit Auffangbeutelsystemverwenden. Ein kleines Kissen unter den Po oder Steißbereich legen, dies erleichtert das Katheterisieren.
Tipp: Ein voller Darm kann die Durchführung des ISK erschweren oder unvollständig machen. Achten Sie daher darauf, dass Ihr Darm entleert ist, um den Vorgang reibungslos zu gestalten.
Welche Materialien werden verwendet?
Bitte legen Sie sich alle notwendigen Materialien in Reichweite
bereit:
- Katheter (falls notwendig: Auffangbeutel)
- Sprühflasche mit Schleimhautdesinfektionsmittel
- evtl. sterile Kompressen und Händedesinfektionsmittel
Vorbereitung zur Katheterisierung: Wichtige Schritte und Hinweise
1. Falls Sie kein gebrauchsfertiges Kathetersystem verwenden,
müssen Sie die Beschichtung des hydrophilen
Katheters aktivieren. Bei Bedarf schließen Sie einen
Auffangbeutel an den Katheter an.
2. Stellen Sie sicher, dass der Katheter nicht verunreinigt/ kontaminiert wird (z.B. Aufhängen auf den Klebepunkt).
3. Entkleiden Sie sich, um sich ungehindert katheterisieren zu können.
4.Waschen Sie sich die Hände gründlich mit Seife und verwenden Sie auch ein Händedesinfektionsmittel.
5. Nehmen Sie anschließend eine für Sie bequeme Position zur Katheterisierung ein.
6. Für den Genitalbereich verwenden Sie zur Desinfektion Kompressen bzw. Tupfer. Benetzen Sie diese mit Schleimhautdesinfektionsmittel.
Achtung! Diese Kompressen bitte nicht berühren.
Spreizen Sie mit Zeige- und Mittelfinger oder Daumen und
Zeige- oder Mittelfinger die Schamlippen. Probieren Sie
hierfür verschiedene Fingerkombinationen. Falls Sie den Harnröhreneingang im Spiegel sehen, dann halten Sie die Schamlippen gespreizt und desinfizieren den Harnröhreneingang.
Bitte beachten Sie die hierfür vorgeschriebene Einwirkzeit des Herstellers.
Sprühdesinfektion:
Sprühen Sie einmal, wischen Sie mit einer Kompresse von vorne nach hinten (Richtung After) ab, sprühen Sie erneut und lassen Sie es einwirken.
Wischdesinfektion:
Mit getränkten Kompressen (2 – 4 Stück, jeweils nur einmal verwenden) vom Harnröhreneingang Richtung After wischen. Desinfizieren Sie auch die Schamlippen.
Bei eingeschränkter Handfunktion:
Legen Sie die getränkten Kompressen zwischen die
kleinen Schamlippen direkt vor den Harnröhreneingang.
Warten Sie die Einwirkzeit (siehe Herstellerangaben) ab.
Nach dem Entfernen der Kompressen die Schamlippen
bis zum Einführen des Katheters gespreizt halten!
1. Der Katheter muss nun berührungsfrei in
den Harnröhreneingang eingeführt werden.
2. Schieben Sie ihn vorsichtig weiter vor bis Urin fließt. Für ein optimales Abfließen schieben Sie den Katheter noch ca. 1 cm weiter, damit beide Katheteröffnungen in der Blase sind.
3. Die Schamlippen können Sie nun loslassen. Fließt kein Urin mehr, ziehen Sie den Katheter langsam zurückund entfernen Sie ihn vorsichtig.
4. Um eine Sogbildung beim Herausziehen zu vermeiden, sollten Sie den Katheter dabei unterhalb des Trichters abknicken. Entsorgen Sie alle Materialien und waschen Sie sich die Hände.
Tipp: Sollten Sie den Katheter versehentlich
in der Scheide platziert haben, belassen Sie
ihn dort. Nehmen Sie einen neuen Katheter
und führen Sie ihn in den Harnröhreneingang.
Tipp zur Bewältigung von Engstellen bei der Katheterisierung
Wie oben beschrieben, werden beim Einführen des Katheters natürliche Engstellen überwunden. Unter Umständen kann hier das
Gefühl eines Widerstandes, der mit leichtem Druck überwunden werden kann, auftreten. Da der Schließmuskel überwunden werden muss, ist dies normal. Atmen Sie gleichmäßig weiter, versuchen Sie den Beckenboden aktiv zu entspannen oder halten Sie beim nächsten Mal den Penis anders, z. B. nach unten.
WICHTIG: Falls der ausgepackte Katheter durch unsterile Materialien (Kleidung, Haut, Haare etc.) verunreinigt wird, muss er durch einen neuen Katheter ausgetauscht werden. Dies entspricht den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie.
Möchten Sie Ihre Versorgung mit uns optimieren? Vereinbaren Sie gern einen Beratungstermin mit uns.
Füllen Sie dazu unser Kontaktformular aus, und einer unserer ISK-Experten wird sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen.
Ist Katheter legen beim Mann schmerzhaft?
Was Patienten erwarten können?
Das Einführen eines Blasenkatheters beim Mann kann unangenehm sein und gelegentlich Schmerzen verursachen, insbesondere bei erstmaliger Katheterisierung oder bei bestehenden Harnwegsproblemen. Die Empfindung variiert jedoch stark von Person zu Person. Man führt den Katheter vorsichtig in die Harnröhre ein und schiebt ihn langsam bis zur Blase vor. Dabei können Sie ein Druckgefühl, leichtes Unbehagen oder Brennen verspüren.Sobald der Katheter in der Blase ist und Urin abläuft, lassen die unangenehmen Empfindungen in der Regel nach. Der Katheter wird sicher befestigt, um Bewegungen zu minimieren.
Schmerzlinderung und Komfortmaßnahmen
Lokale Betäubung: Die Anwendung eines betäubenden Gels in der Harnröhre vor dem Einführen des Katheters kann die Schmerzempfindung erheblich reduzieren.
Sanfte Technik: Eine ruhige, vorsichtige Vorgehensweise hilft, den Katheter sanft und ohne unnötige Reibung einzuführen.
Atemübungen und Entspannung: Atmen Sie tief und gleichmäßig und entspannen Sie sich, um Muskelverspannungen zu reduzieren, die das Einführen erschweren könnten.
Schmerzmittel: Bei Bedarf können orale Schmerzmittel vor dem Eingriff eingenommen werden, um Schmerzen zu lindern.
Nachsorge: Nach dem Einführen des Katheters können leichte Schmerzen oder Beschwerden auftreten. Warme Kompressen und Schmerzmittel können helfen, diese zu lindern. Eine gute Hygiene und regelmäßige Überprüfung des Katheters tragen dazu bei, Komplikationen wie Infektionen zu vermeiden.
Unsere Urotherapeuten erklären Ihnen genau, wie sie den Katheter einführen und verwenden. Das kann Ihnen helfen, Ängste und Stress zu reduzieren, was wiederum das Schmerzempfinden verringert.
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Mehr InformationenDie Hose ist trotz Selbstkatheterismus nass, woran liegt das? Beim Katheterisieren hört der Urin auf zu fließen, warum passiert das? Muss ich beim Einmalkatheterismus etwas beachten, wenn ich meine Periode habe? Beim Katheterisieren kommt kein Urin, woran liegt das? Beim Katheterisieren tritt oft Stuhlgang auf, wie kommt das? Diese Fragen rund um Inkontinenz und den Einmalkatheter beantwortet Ihnen unsere Inkontinenz-Expertin Melanie Pamperin in diesem Video. Sie erhalten zahlreiche Tipps und Tricks zum Einsatz und zur Handhabung des Einmalkatheters.
Unsere Leistungen für die Inkontinenzversorgung
Inkontinenz ist ein weit verbreitetes Volksleiden und erfordert eine besonders sensible Versorgung. Nicht nur die Hilfsmittel selbst, sondern auch die Beratung der Patienten und Kunden ist hier von großer Bedeutung. Sowohl bei Harn- als auch bei Stuhlinkontinenz kann die GHD GesundHeits GmbH Deutschland helfen. Unser Produktportfolio ist breit gefächert und reicht von der aufsaugenden bis zur ableitenden Inkontinenzversorgung.
- Begleitung des Anleitungsprozesses zur selbstständigen Versorgung, beispielsweise bei analer Irrigation und Katheterismus
- Schulung und Anleitung im Umgang mit den individuell benötigten Produkten unter Einbeziehung der Angehörigen und der ambulanten Pflege
- Beratung zu Alternativen
- Vermittlung von Kontakten zu Selbsthilfegruppen
- Unterstützung bei Inkontinenzsprechstunden
- Angebot, Option und Bereitstellung von alternativen Produkten bei Schwierigkeiten in der Handhabung
- Implementierung von Experten- und Versorgungsstandards
- Unterstützung bei der Kostenklärung
Inkontinenz – Und nun?
Melanie Pamperin
Urotherapeutin
Die GHD GesundHeits GmbH Deutschland ist das größte ambulante Gesundheits-, Therapie- und Dienstleistungsunternehmen Deutschlands.
Die GHD-Unternehmensgruppe versorgt Patienten bundesweit mit Hilfs- und Arzneimitteln und vereint Produktion, Logistik sowie produktbegleitende Dienstleistungen unter einem Dach.
Die GHD ist mit ihren Mitarbeitern für mehr als 665.000 Patientenversorgungen und ca. 18.000 institutionelle Kunden (Kliniken, Arztpraxen, Pflegeheime und Pflegedienste) tätig.
Durch das bundesweit flächendeckende Netzwerk an Versorgungsspezialisten bringt die GHD Gesundheit und Qualität zu den Patienten nach Hause.
Die ganzheitliche Versorgung erfolgt durch interdisziplinäre Teams aus exzellent ausgebildeten Spezialisten.
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