Was sind Inkontinenzhosen?
Wer an einer Inkontinenz leidet, ist auf aufsaugende oder ableitende Produkte angewiesen, denn Männer und Frauen mit einer Blasenschwäche können den Urin oder Stuhl kaum oder gar nicht kontrollieren. Neben den bekannten Inkontinenz-Einlagen oder -Vorlagen gibt es auch Inkontinenzhosen (auch Pants genannt).
Die Inkontinenzhosen eignen sich für die Versorgung einer leichten bis starken Inkontinenz. Welche Hosen für Ihre Versorgung geeignet sind, hängt von der Art der Inkontinenz (Harn- oder Stuhlinkontinenz) und dem Schweregrad ab. Es gibt Inkontinenzhosen, die speziell für Männer oder Frauen gefertigt sind.
Die Hosen haben eine integrierte Saugeinlage: den Superabsorber, der Flüssigkeit in Gel verwandelt und außerdem geruchshemmend wirkt. Er kann ein Vielfaches seines Gewichtes aufnehmen und umwandeln. Selbst bei Druck bleibt der Urin fest in den Hosen umschlossen. Dadurch bleibt die Oberfläche des Inkontinenz-Slips trocken und die Haut wird nicht durch die Säure des Urins gereizt. Der Tragekomfort und die Passform werden durch Beinbündchen und Innenbündchen gestärkt.
Gerade bei Menschen, die an Demenz leiden, ist die Verwendung der Inkontinenzhosen empfehlenswert. Häufig können Demenzerkrankte nicht nachvollziehen, warum Inkontinenzhilfsmittel notwendig sind. Da die Inkontinenzhosen Unterwäsche ähneln, wird das Hilfsmittel besser angenommen. Zudem sorgt Ähnlichkeit zur normalen Unterwäsche dafür, dass die Hosen diskret und angenehm getragen werden können.
Inkontinenzhosen im Vergleich mit anderen aufsaugenden Hilfsmitteln
Inkontinenzhosen ähneln optisch normaler Unterwäsche mit einem Gummizug und werden auch wie diese getragen, was das An- und Ausziehen besonders leicht gestaltet. Windelhosen erinnern dagegen optisch eher an Windeln für Kleinkinder und werden seitlich mit zwei oder vier Klebestreifen verschlossen.
Grundlegend unterscheidet sich der Aufbau der Pants und einer Vorlage nicht. Die Vorlagen haben einen Klebestreifen, mit dem man diese in der Unterhose fixieren kann. Für besonders saugfähige Produkte gibt es meist keine eigene Fixiermöglichkeit, sodass diese mit einer Fixierhose/Netzhose getragen werden müssen (zweiteiliges System).
Genau deswegen wird häufig gesagt, dass die Pants die Sicherheit einer Windel mit der Saugkraft einer Vorlage vereinen.
Material der Inkontinenzhosen
Das Material der Pants besteht aus PVC, PU, Latex oder Baumwolle. Die Slips sind vorwiegend als Einweghosen erhältlich und werden nach dem Gebrauch entsorgt.
Wer lieber waschbare Modelle verwenden möchte, sollte nach Inkontinenzunterhosen suchen. Diese sind meist aus Baumwolle gefertigt. Baumwolle ist von Natur aus weich und bietet Frauen und Männern einen hohen Tragekomfort. Im Schrittbereich des Baumwoll-Slips ist eine kleine Saugfläche eingenäht, die kleine Mengen an Flüssigkeit aufnimmt und Gerüche neutralisiert. Daher eignen sich die Slips eher für leichte Blasenschwächen. Nach dem Gebrauch werden die Baumwoll-Slips in der Waschmaschine bei mindestens 60 Grad gewaschen.
Welche Inkontinenzhosen benötige ich?
Die Größen der Inkontinenzhosen variieren von Hersteller zu Hersteller. Schauen Sie daher genau auf deren Angaben. Um die passende Inkontinenzhose für sich zu finden, können Sie den Umfang Ihrer Hüfte/ Ihres Gesäßes ausmessen. Meistens nutzen die Hersteller gängige Größenangaben wie XS, S, M, L, XL, XXL.
Hersteller geben die Saugkraft der Inkontinenzhosen in Tropfen an. Je mehr Tropfen abgebildet sind, desto saugfähiger sind die Pants. Die verschiedenen Größen haben meist ebenfalls eine Bezeichnung wie Normal, Maxi oder Extra. Leiden Sie eher an einer schwachen Inkontinenz, reicht ein PU-Slip, der nur im Schrittbereich saugfähig ist, aus. Bei einer schweren Blasenschwäche sollten Sie eher zu Pants mit vielen Tropfen greifen.
Falls Sie sich unsicher sind, welche Inkontinenzhose eine hohe Saugstärke bietet oder speziell für Ihre Bedürfnisse geeignet ist, sprechen Sie mit Ihrem Homecare-Manager oder den Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in unseren Ladengeschäften.
Es gibt spezielle Inkontinenz-Shorts, die nur für Herren geeignet sind. Diese sind an die Anatomie des Mannes angepasst und sind im vorderen Bereich verstärkt, wodurch sie dem Mann einen hohen Tragekomfort bieten. Die Inkontinenzhosen sehen normaler Unterwäsche zum Verwechseln ähnlich. Dank der Pants müssen Männer sich nicht mit Einlagen oder gar Taschentüchern behelfen.
Neben den speziellen Pants für Männer gibt es auch Damenslips. Diese zeichnen sich durch ein anderes Design sowie eine niedrigere Bundhöhe aus.
Zusätzlich zu den Inkontinenz-Pants gibt es noch die waschbaren Slips. Die Baumwoll-Slips sind bei den Damen besonders diskret, da sie sich kaum von herkömmlichen Unterhosen unterscheiden.
Neben den speziellen Hosen für Frauen und Männer gibt es auch einige Unisex-Produkte.
Sie sind nicht sicher, welche Pants für Sie geeignet sind?
Lassen Sie sich gerne von unseren Experten in unserem Kundenservice beraten.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Inkontinenzhosen?
Insbesondere die nicht waschbaren Einweg-Inkontinenzhosen können die Betroffenen viel Geld kosten. So stellt sich die Frage, ob und wann die Krankenkasse die Kosten für die Inkontinenzhosen übernimmt. Nach § 33 SGB V haben gesetzlich Versicherte einen Anspruch auf eine Regelversorgung mit Hilfsmitteln für Inkontinenz.
Bei einer mittleren Inkontinenz übernimmt die Krankenkasse (nicht die Pflegekasse) diese Kosten. Dafür muss der behandelnde Arzt dem Versicherten ein Attest ausstellen, woraus folgende Informationen hervorgehen sollten:
- Diagnose einer mindestens mittleren Blasenschwäche
- monatlicher Bedarf und voraussichtlicher Behandlungszeitraum
- Art und Bezeichnung des Inkontinenzartikels (müssen im Hilfsmittelkatalog gelistet sein)
- medizinische Notwendigkeit
- Grund, warum Inkontinenzhilfsmittel notwendig sind.
Bedenken Sie, dass Sie bei dem Bezug pro Monat 10 % der Kosten zahlen müssen. Diese sind jedoch bei 10 € pro Monat nach oben gedeckelt.
HINWEIS: Die Inkontinenzhosen gehören bei der Inkontinenzversorgung eher zu den hochpreisigen Produkten. Die Kosten übersteigen daher meist die Pauschale der Krankenkassen, sodass der Leistungserbringer eine wirtschaftliche Aufzahlung verlangt. Die Aufzahlung trägt der Versicherte selbst.
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