Moin ihr Lieben,
ich backe für mein Leben gerne, egal ob Kuchen, Torten oder Brot. Gerade Brot kommt bei den meisten Menschen täglich auf den Tisch.
Für uns Stomaträger ist es wichtig, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Es ist aber noch wichtiger, die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, gut zu vertragen. Mit welchem Brot ihr vorsichtig sein solltet und welches man gut essen kann, möchte ich euch hier berichten.
Wie immer gilt die erste Regel: gut kauen und langsam essen. Direkt nach der OP und die ersten Wochen danach solltet ihr auf schwer verdauliches Essen verzichten und eurem Körper die nötige Zeit geben, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Hier eignet sich Weißbrot besonders gut, es ist sehr leicht verdaulich. Am besten esst ihr es mit Streichwurst oder Streichkäse, Marmelade und Honig eignen sich auch hervorragend. Später könnt ihr dann auf Weizenmischbrot ohne Körner umsteigen und auch z.B. Putenbrust und Butterkäse probieren.
Wenn alles normal funktioniert und ihr merkt, dass ihr Lust auf etwas kräftigeres Brot habt, dann probiert auch gerne mal ein leichtes Schwarzbrot aus. Hier würde ich darauf achten, dass nur gemahlene Körner enthalten sind. Körner und auch Haferflocken können bei der Verdauung Probleme machen. So richtig komplett zermahlen können unsere Zähne die Körner nicht und es rutschen unzerkaute Körner mit in den Magen-Darm-Trakt. Beim Backen oder auch wenn ihr frisches Brot vom Bäcker kauft, solltet ihr darauf achten, es nicht am selben Tag zu essen. Klar schmeckt frisch gebackenes Brot am besten warm und direkt aus dem eigenen Ofen richtig gut. Leider hat es aber da noch die Eigenschaft eventuell blähend und abführend zu wirken. Also wenn ihr ganz frisches Brot essen wollt, solltet ihr es zu Hause machen. Am Tag nach dem Backen hat es diese Wirkung verloren und ihr könnt das Brot nach Herzenslust genießen.
Das Rezept, welches ich nutze, habe ich euch hier einmal niedergeschrieben:
250 g Mehl
250 g Dinkelmehl
7 g frische Hefe
Etwa 150 ml Wasser warm
Etwas Öl, welches wie man mag, ich habe Sonnenblumenöl verwendet
Etwas Salz
Etwas Zucker
Mehl sieben und in eine Rührschüssel geben. Hefe mit warmem Wasser, Zucker und Salz mischen und ca. 15 Minuten stehen lassen. Dann das Hefegemisch in das Mehl geben und mit Knethaken ordentlich mischen. Am besten mit der Maschine erst auf höchster Stufe und dann ca 10 Minuten. Dabei das Öl einlaufen lassen. Wenn der Teig zu fest ist, etwas Wasser zugeben. Dann das Ganze an einem warmen Ort gehen lassen, ca. 1 Stunde, er soll sich deutlich vergrößern. Ich lege den Teig immer ins Bett und decke ihn schön zu. Dann den Teig in eine gefettete Brotbackform und ihn noch mal ca. 15 Minuten, gehen lassen. Jetzt das Brot etwas mit Wasser bepinseln und einschneiden. Jetzt für 1 Stunde bei 200 Grad in den Backofen.
Das Mehl könnt ihr tauschen, wie ihr möchtet, ob 500 g Weizenmehl oder halb Dinkelmehl und halb Weizenmehl ist eurem Geschmack überlassen. Ich mag am liebsten halb Weizen- und halb Roggenmehl. Ich verzichte komplett auf Körner, da ich diese nicht so gut vertrage. Wer aber weiß, dass Körner kein Problem sind, kann diese dem Rezept noch beifügen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Backen und guten Appetit! Lasst mich doch mal eure Erfahrungen wissen und vielleicht habt ihr ja auch noch ein gut verträgliches Brotrezept, welches ich mal nachbacken kann.
Eure Melli